亚里士多德《动物志》、拜占庭的阿里斯托芬与君士坦丁七世动物学汇编的文本史:写本传统

Die Textgeschichte der Historia Animalium des Aristoteles, Aristophanes von Byzanz und die zoologische Sylloge des Konstantinos Porphyrogennetos: Die handschriftliche Überlieferung

出处:Friederike Berger, “Die Textgeschichte der Historia Animalium des Aristoteles, Aristophanes von Byzanz und die zoologische Sylloge des Konstantinos Porphyrogennetos”, in A. Zucker (ed.), L’encyclopédie zoologique de Constantin VII (Rursus, 7/2012), pp. 2–3.

Nur die Werke des Aristoteles selbst sind vollständig durch handschriftliche Überlieferung auf uns gekommen. Moderne Editionen der Historia Animalium können sich auf 25 Handschriften stützen, von denen 13 texttragend sind, d. h. keine bekannte Vorlage haben, von der sie direkt abstammen. Einige dieser Handschriften überliefern den Text nicht vollständig oder sind nicht mehr vollständig erhalten. Das gilt insbesondere für ein Fragment aus dem 9. Jh. im Parisinus Suppl. gr. 1156, das ursprünglich zum berühmten Aristoteles-Codex Vindob. phil. 100 gehörte. Diese Handschrift, die sicher in Konstantinopel im Kreis um den Patriarchen Photios geschrieben wurde, war später im Besitz von Wilhelm von Moerbeke, der sie für seine Übersetzung aristotelischer Werke heranzog (Vuillemin-Diem, 1982: 167 ff; anders Beullens-Bossier, 2000: LXXVIII, vgl. jedoch Berger, 2005: 182-186.). Mit dieser Übersetzung ist also eine Textfassung der Historia Animalium aus dem 9. Jh. für uns greifbar. Im 9. Jh. ist auch die arabische Übersetzung entstanden. Man kann wohl annehmen, dass ihre Vorlage aus derselben Zeit stammt (vgl. Berger, 2005: 52-54 mit weiterer Literatur).

Aus den erhaltenen Textzeugen lassen sich für den byzantinischen Raum zwei Versionen des Werkes rekonstruieren: der Hyparchetypus φ, der die Bücher I-IX überlieferte, und der Hyparchetypus χ, der auch das zehnte Buch enthielt. Darüber hinaus ist es vielleicht bemerkenswert, dass der Hyparchetypus γ möglicherweise ursprünglich nur die ersten sieben Bücher enthielt (I-VI, VIII), so dass er für Buch VIII (IX) und IX (VII) seine Vorlage wechseln musste. Gerade diese Bücher gelten neben dem nur im Vat. gr. 262 (Da) überlieferten Buch X in der heutigen Forschung als korrupt. Unsere Forschungen zeigen, dass schon Bekker (1831) und Dittmeyer (1907) mit dem Marc. gr. 208 (Aa), dem Laur. 87, 4 (Ca) und dem Vat. gr. 262 (Da) für ihre Editionen im Prinzip die richtigen Handschriften herangezogen haben (A, C, D bei Berger, 2005). Für die ersten Bücher kann mit dem Vat. Palat. gr. 260 (Yc) ein weiterer Textzeuge gewonnen werden. Nur der Vaticanus 1339 (P) wurde in seiner Bedeutung überschätzt, hier müssen die anderen texttragenden Handschriften der Familie γmit herangezogen werden. Leider sind diese Verhältnisse in der Neuedition von Balmes sehr unklar dargestellt, da hier die Lesarten aller Apographa von Aa mit im kritischen Apparat angegeben wurden (Balme, 2002).

Patriarch Photios, den wir mit dem ältesten Textzeugen der Historia Animalium in Verbindung brachten, schrieb im Codex 161 seiner Bibliothek, dass er Auszüge aus dem ersten und zweiten Buch der Epitome gelesen habe, und zwar in den Eklogai des Sophisten Sopatros, der im 4. Jh. n. Chr gelebt haben soll. Im elften Buch der Eklogai stehen diese Exzerpte zwischen Texten aus Plutarch und einer Theatergeschichte:

Ἀνεγνώσθη· ἐκλογαὶ διάφοροι ἐν βίβλοις ιβʹ Σωπάτρου σοφιστοῦ. Συνείλεκται δὲ αὐτῷ τὸ βιβλίον ἐκ πολλῶν καὶ διαφόρων ἱστοριῶν καὶ γραμμάτων. […] Ὁ δὲ ἑνδέκατος ἔσχε τὴν συναγωγὴν ὁμοίως ἐξ ὧν Πλούταρχος συνέταξε βίων Ἐπαμεινώνδου καὶ Δίωνος καὶ Ἀγησιλάου καὶ Ἄγιδος καὶ Κλεομένους, Εὐμένους τε τοῦ Καρδιανοῦ καὶ Φιλοποίμενος καὶ Τιμολέοντος καὶ Ἀράτου, ὃς δημαγωγὸς καταστὰς τῶν Ἀχαιῶν ἑπτακαιδεκάκις ἐν αὐτοῖς ἐστρατήγησε, μεγάλα πράξας στρατηγῶν ἔργα. Ναὶ δὴ καὶ ἐκ τοῦ βίου Πύρρου τοῦ Ἠπειρώτου, ἀλλὰ μὴν καὶ ἐκ τῶν Ἀριστοφάνους τοῦ γραμματικοῦ περὶ ζῴων βιβλίου πρώτου καὶ δευτέρου, καὶ ἐκ τῆς Ἰόβα τοῦ βασιλέως θεατρικῆς ἱστορίας ἑπτακαιδεκάτου λόγου. Οὕτω μὲν καὶ ὁ ἑνδέκατος. (ed. Henry, 1960).

Eine eigenständige handschriftliche Überlieferung der Epitome des Aristophanes existiert nicht, wenn man von einem kleineren Papyrusfragment absieht. Schon Rose (1870) und de Stefani (1904) haben jedoch darauf hingewiesen, dass längere Passagen der Epitome bei späteren Autoren, insbesondere in den Deipnosophistai des Athenaios überliefert sind, so dass man auch über die verlorenen Bücher III und IV Einiges weiß.

Das erste Buch und größere Teile des zweiten Buches sind in der Sylloge des Konstantinos Porphyrogennetos überliefert, aus der man sie gut rekonstruieren kann, da der byzantinische Kompilator seine Quellen offenbar sehr wörtlich übernahm. Unbeantwortet muss die Frage bleiben, ob er dabei noch das Werk des Aristophanes vor Augen hatte oder nur die bei Photios erwähnten Eklogai des Sopatros.

Die einzige Handschrift, die die Sylloge des Konstantinos Porphyrogennetos enthält, ist im 13. Jh. entstanden und damit in der Zeit, aus der auch die Mehrzahl der wichtigen Handschriften der Historia Animalium stammen. Leider ist der Schreiber der Handschrift nicht bekannt, doch machte Valentina Cuomo jüngst auf ihren Besitzer aufmerksam (Cuomo, 2005): Es handelt sich um Theodosios Prinkeps, der von 1278 bis 1283 Patriarch von Antiocheia war, aber wohl in Konstantinopel residierte. Dort ist zu dieser Zeit ein gewisses Interesse an den naturwissenschaftlichen Werken des Aristoteles nachweisbar: Georgios Pachymeres (1242-1310) behandelt in seiner Philosophia  (Pappa, 2009) De Generatione Animalium und De Partibus Animalium, Theodoros Metochites kommentierte diese Werke etwas später, von seinem Schüler Nikephoros Gregoras (Berger, 2005: 162-163) kennen wir Exzerpte aus der Historia Animalium. Im 19. Jh. kam ein Teil der Handschrift in die Bibliothèque Nationale nach Paris, so dass das erste Buch nun im Paris. suppl gr. 495 erhalten ist, während sich das zweite in der ursprünglichen Handschrift Dionysiu 180 auf dem Athos befindet. Weitere Handschriften enthalten vor allen Dingen Exzerpte aus dem ersten Buch, so der Paris. gr. 1921, der im letzten Viertel des 14. Jh. in Konstantinopel entstanden ist und auch den Text der Historia Animalium überliefert. Der Schreiber dieser Handschrift ist uns aus zahlreichen Aristoteles-Handschriften bekannt und wird daher als Anonymus Aristotelicus bezeichnet (Mondrain, 2000: 11-33). Etwas umfangreicher ist eine Sammlung im Laur. 86, 8 aus dem 15. Jh.

Der Text der Epitome des Aristophanes lässt sich nicht in das Stemma der Historia Animalium einbinden (Berger, 2005: 201). Die aristotelischen Texte werden so frei wiedergegeben, dass kaum Lesarten zu gewinnen sind.

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